Sie müssen eine wichtige Begrüßungsrede halten und haben keine Ahnung, wie Sie das anstellen sollen? Mit den folgenden Tipps und Hinweisen wird es ein Leichtes, Ihr Publikum mit einer tollen Rede zu überzeugen.
Der korrekte Aufbau ist Trumpf
Damit die Zuschauer Ihnen die ganze Zeit über folgen können, muss die Begrüßungsrede eine klare Struktur erhalten. Klassischerweise wird die Rede in eine kurze Einleitung, in einen Hauptteil und in ein Schlusswort aufgeteilt. Achten Sie darauf, dass alle Zuhörer zu jeder Zeit wissen, an welcher Stelle der Rede Sie sich aktuell befinden. In diesem Zusammenhang kann es auch hilfreich sein, wenn Sie explizit auf den Beginn eines neuen Abschnitts hinweisen.
Natürlich kommt es bei der Strukturierung vor allem darauf an, um welche Art der Veranstaltung es sich handelt. Bei einer Familienfeier kann zum Beispiel eine langwierige Einleitung entfallen, während diese bei einer geschäftlichen Feier Pflicht ist.
Auswendig lernen führt nur bedingt zum Erfolg
Natürlich sollten Sie die Begrüßungsrede nicht vom Papier ablesen. Allerdings ist es auch keine gute Idee, Wort für Wort auswendig zu lernen. Gewöhnen Sie sich daher am besten an, den Inhalt Ihrer Rede genau zu kennen. Freies Sprechen funktioniert allerdings nicht auf Anhieb, sondern muss trainiert werden.
Befassen Sie sich ausgiebig mit Ihrer Rede. Während der Übungen vor dem Spiegel sollten Sie sich dann Schritt für Schritt immer weiter vom schriftlich verfassten Wortklang lösen und einzelne Abschnitte durch freies Sprechen ersetzen. Mit mehr Übung wird das freie Sprechen flüssiger und kann am Ende alle überzeugen.
Strukturieren Sie die schriftliche Hilfe, welche Sie bei einer Rede mit auf die Bühne nehmen. Achten Sie darauf, dass einzelne wichtige Stellen oder Abschnitte mit einem roten Stift, einem Textmarker oder ähnlichem angestrichen werden. Wenn Sie während des freien Sprechens einmal den Faden verlieren, finden Sie auf diese Weise wieder schneller in die Materie hinein.
Falls Sie einmal einen kleinen Teil der Rede vergessen haben, dann überspielen Sie diesen Fehler gekonnt. Meistens fällt es dem Publikum gar nicht auf, dass etwas fehlt. Fangen Sie hingegen an zu stottern oder in Ihren Notizen zu kramen, so machen Sie zusätzlich auf den kleinen Ausrutscher aufmerksam. Das muss nicht sein!
Die Rede auflockern und interessant gestalten
Niemand möchte sich gerne ein allzu trockene Begrüßungsrede anhören. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie ein paar kleine Auflockerungen einbauen. Zeigen Sie zum Beispiel anschauliche Statistiken, die via Beamer gut erkennbar sind.
Ergänzen Sie die Rede mit einer Powerpoint Präsentation, so schaffen Sie sich außerdem mehr Freiraum. Achten Sie allerdings auf eine gute Qualität des Beamers, um Ausfälle zu vermeiden. Wendet Publikum den Blick ab und konzentriert sich zumindest zeitweise auf die Inhalte der Grafiken, so entspannt das den Sprecher ungemein.
Auch rhetorische Raffinessen und kleine Witze können dafür sorgen, dass Sie beim Publikum besonders gut ankommen. Allerdings sollten Sie typische Floskeln vermeiden, um negativen Reaktionen gar nicht erst ausgesetzt zu werden. Verwenden Sie keine Scherze, die Sie selbst schon einmal bei einer Rede gehört haben. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass auch Ihr Publikum diese Witze bereits kennt.
Wenn Sie noch sehr unsicher in Sachen Begrüßungsrede sind, dann sollten Sie lieber sachlich bleiben und auf rhetorische Kniffe verzichten. Das ist immer noch besser als verunglückte Pointen, die sehr unangenehm sein können.
Gegen akute Nervosität ankämpfen
Eine innere Anspannung ist beim Halten einer wichtigen Rede vollkommen normal. Achten Sie allerdings darauf, dass sich die Angst vor dem freien Sprechen nicht gipfelt, indem Sie sich kurz vor einer Rede ablenken. Beschäftigen Sie sich mit etwas völlig anderem, anstatt die Worte wieder und wieder durchzugehen.
Achten Sie außerdem darauf, dass Sie während der Rede nicht die Luft anhalten. Erstens wird das Publikum es merken, wenn Sie kurzatmig sprechen und zweitens stört das verringerte Atmen die Konzentration. Auch das deutliche Sprechen wird bei angehaltenem Atem leider verhindert. Lautes Sprechen ist bei einer Begrüßungsrede besonders dann wichtig, wenn Sie nicht über ein Mikrofon verfügen.
Auch die Körperhaltung sagt eine ganze Menge darüber aus, ob jemand vor einer Rede Angst hat oder nicht. Stellen Sie sich aufrecht hin und ziehen Sie die Schultern ganz bewusst zurück. Ermahnen Sie sich während der Rede immer wieder dazu, diese Haltung einzunehmen.
Titelbild: Kranich17 — Pixabay.com